Jeden Tag neue Bedrohungen; seit der Corona Pandemie und jetzt fortgesetzt durch den Ukrainekrieg und die nachfolgende Verteuerung und Verknappung im Energiesektor werden wir auf allen Kanälen rund um die Uhr mit immer neuen Schreckensszenarien, bedrohlichen Entwicklungen und düsteren Einschätzungen konfrontiert. Wie kann man da ruhig und bei sich bleiben?
Buddhisten sagen, dass nicht eine Nachricht für sich das Problem ist, sondern das, was wir an Phantasien, Befürchtungen und Ängsten damit verknüpfen. Die Kommunikationsforschung kennt drei Seiten einer Information: die Sachebene, den Appell und die emotionale Ebene. In der Medien- und politischen Kommunikation begegnen uns Inhalte mit starker emotionaler und appellativer Komponente; der aufmerksame Beobachter könnte vermuten, dass von uns gewünschte Verhaltensänderungen (Maske tragen, Energie sparen) gezielt durch Verängstigung erreicht werden sollen.
Die Psychologie weiß, dass solchermaßen geballte, gefärbte Informationen, die täglich auf uns einströmen, puren Stress auslösen. Wir werden ängstlich, unsicher und fühlen uns bedroht.
Wir sind im Dauerstress!
Das führt zu – in unserer Stammesgeschichte sinnvollen – biochemischen Reaktionen; Adrenalin und Noradrenalin werden ausgeschüttet, wir laufen „auf Hochtouren“. In der Stammesgeschichte des Menschen schützte uns dieses vor lebensbedrohlichen Situationen. War die bedrohliche Situation vorbei, konnten unsere Vorfahren sofort in den „Ruhemodus“ zurück schalten. Permanente Stressreaktionen, die in unsere heutigen Zeit viele Menschen entwickeln, schaden. Anfänglich werden wir nervös, schlafen nicht richtig, sind gereizt. Später entwickeln sich organische Veränderungen wie z.B. Bluthochdruck.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin sind Stress und Disharmonie die Ursachen vieler Erkrankungen. Ein wirksamer Weg, die Stressresistenz zu erhöhen und den heilsamen „Ruhemodus“ zu erreichen, ist die Meditation.
Ich möchte Dir hier eine einfache, schnell durchführbare Übung vorstellen, die Dir bei regelmäßiger Anwendung hilft, Deine Mitte zu finden und Deine Balance zu halten.
- Sitz bitte entspannt.
- Schließ Deine Augen
- Zieh die Aufmerksamkeit langsam von dem, was um Dich war, ab und lenke sie auf Deine Atmung.
- Spüre, wie sich beim natürlichen Einatmen Brustkorb und Bauchdecke heben und beim Ausatmen senken.
(Es ist anfänglich ganz normal, dass Deine Gedanken u.U. abschweifen, oder plötzlich neue Gedanken auftauchen. Lass sie ziehen, indem Du immer wieder zu Deiner Atmung zurückkehrst)
Übe anfänglich 3-5 Minuten. Wenn das gut klappt, kannst Du die Übung vertiefen:
Verbinde das Einatmen mit dem gedachten Mantra: „Während ich einatme, werde ich ruhig und gelassen“
und das Ausatmen mit dem gedachten Mantra: „Indem ich ausatme, kann ich loslassen, was mich belastet“
Übe jeden Tag gerne mehrfach 5 Minuten lang. 5 Minuten, die Dir helfen, bei Dir und gesund zu bleiben! Gerne kannst Du mir Deine Erfahrungen schreiben. Nutze einfach das Kontaktformular.
Herzlichst Dein Buyin Zheng